Auftraggeber: BUGA Koblenz 2011 GmbH
Umsetzung: 2007 – 2011
LPH: 1 – 8
Paradiesgarten: ca. 1.100 m²
Blumenhof. Themenpflanzung „Paradiesgarten“.
Nach innen gekehrt. Geborgenheit. Quelle der Freuden.
Ort christlicher Kunst. Kunst als Ort!
„Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut, ein verschlossener Garten, ein versiegelter Quell.“ (Altes Testament, Hohes Lied 4,12)
Das “Paradiesgärtlein“ aus dem frühen 15. Jahrhundert (Städel Museum, Frankfurt a. M.) ist eines der prominentesten Beispiele eines gemalten Gartens in der Kunstgeschichte. Im Zentrum des Bildes Maria, ein Buch lesend inmitten eines umfriedeten Gartens (sog. Hortus conclusus) mit naturgetreu wiedergegebenen Tieren und Pflanzen. Christliche Erzählung, wissenschaftliche Genauigkeit und die Sehnsucht nach Glück vereinen sich in diesem Bild aus dem Jahre 1410.
Die Gestaltung des Kirchhofs nimmt mit der Interpretation des Hortus Conclusus als Sinnbild für die Heilige Jungfrau Maria Bezug zur Kirche. Als heckenumfriedeter, stiller Ort umschließt er ein Wasserbecken, das Reinheit und Quelle der Lebensfreude symbolisiert. Besondere Pflanzen mit ikonographischem Bezug interpretieren das Bild und prägen als “Paradiesgärtlein” diesen stillen Ort. Am Wasserbecken sitzend schweift der Blick von innen nach außen, der Duft und die Farbenpracht der Pflanzen betören die Sinne – hier ist der Raum für Ruhe und Entspannung, Sinnlichkeit und Sehnsucht. Der Himmel auf Erden.